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SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT DIABETES?

Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen. 

3300 Worte | 28 Minuten Lesezeit

INHALTSVERZEICHNIS

Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,

mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen Einblick in das Thema Diabetes Mellitus geben, auf dessen Problematik verweisen, unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode erläutern. Hierbei beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien sowie auf unsere langjährige praktische Erfahrung. Unser Ziel ist es, Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich bereits im Vorfeld umfassend zu informieren, offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten zu klären und so ein besseres Verständnis für diese Diagnose zu entwickeln.

Diabetes Mellitus Typ 2 ist in den letzten Jahren zu einer der größten gesundheitlichen Herausforderungen weltweit geworden. Es handelt sich um die am häufigsten vorkommende Stoffwechselerkrankung. Laut dem International Diabetes Verband (IDF) sind derzeit etwa 387 Millionen Menschen betroffen, und Schätzungen zufolge wird diese Zahl bis zum Jahr 2035 auf über 592 Millionen ansteigen¹². Besonders alarmierend ist, dass Diabetes mittlerweile die neunt häufigste Todesursache weltweit darstellt³.

Darüber hinaus bedeutet die Diagnose allein eine durchschnittliche Verkürzung der Lebenserwartung um etwa acht Jahre³.

Welche Gefahren und Konsequenzen mit der Erkrankung einhergehen und welche Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung bestehen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Bevor wir die Entstehung von Diabetes Mellitus Typ 2 betrachten, ist es wichtig, zunächst das Hormon Insulin und dessen Funktion im Körper zu verstehen.

Insulin wird überwiegend in der Bauchspeicheldrüse gebildet, genauer gesagt in den sogenannten Betazellen der Langerhans-Inseln. Dieses Hormon spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel: Es sorgt dafür, dass Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird, wo er anschließend als Energiequelle genutzt oder in Form von Glykogen gespeichert werden kann.

Fehlt Insulin oder wird es von den Körperzellen nicht mehr ausreichend erkannt, bleibt die Glukose im Blutkreislauf. Dies führt zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, der – wenn er unbehandelt bleibt – auf Dauer Gefäße, Nerven und Organe schädigt.

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Quelle: Eurostemcell

Insulin übernimmt im Körper zahlreiche steuernde Funktionen – von der Regulation des Zellwachstums bis hin zur Beteiligung an wichtigen Stoffwechselprozessen. Eine der zentralsten Aufgaben ist jedoch, gemeinsam mit dem Hormon Glucagon den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.

Beide Hormone wirken dabei wie Gegenspieler und beeinflussen sich wechselseitig:

  • Insulin entfaltet eine aufbauende (anabole) Wirkung. Es sorgt dafür, dass Glukose aus dem Blut in die Muskeln, die Leber oder das Fettgewebe aufgenommen und dort gespeichert wird.

  • Glucagon hingegen hat eine abbauende (katabole) Wirkung. Es setzt gespeicherte Zuckerreserven wieder frei, um den Körper in Phasen niedriger Blutzuckerwerte mit Energie zu versorgen.⁴

Warum ist diese Information wichtig?

Diabetes mellitus, auch bekannt als „Zuckerkrankheit“, ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffwechselerkrankungen (u. a. Typ I und Typ II). Gemeinsam ist beiden Formen, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil entweder ein Mangel an Insulin besteht oder die Wirkung von Insulin vermindert ist.

  • Diabetes Typ I entwickelt sich meist schon in jungen Jahren (unter 30 Jahren). Dabei richtet sich das Immunsystem gegen die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Das Absterben dieser Zellen führt zum vollständigen Verlust der Insulinproduktion. Da Insulin notwendig ist, um Glukose aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren, ist bei Typ I die lebenslange Insulinzufuhr durch Injektionen oder Insulinpumpen unerlässlich.

  • Diabetes Typ II entsteht komplexer und entwickelt sich über Jahre hinweg. Zwei Mechanismen sind entscheidend:

    1. Eine gestörte Insulinwirkung (Insulinresistenz) in Organen wie Leber, Muskeln, Nieren und Fettgewebe.

    2. Eine unzureichende Insulinproduktion durch die Betazellen der Bauchspeicheldrüse.⁵⁻⁸

Insulinresistenz ist oft schon Jahre vor der Diagnose vorhanden. Zu den begünstigenden Faktoren gehören: Fettleibigkeit, eine kalorien-, fett- und zuckerreiche Ernährung, zu viel viszerales Bauchfett, Bewegungsmangel, chronische Entzündungsprozesse, oxidativer sowie metabolischer Stress.⁶ ⁷ Auch nicht beeinflussbare Faktoren wie Alter, Geschlecht und genetische Veranlagung spielen eine Rolle.

Besonders relevant: 80 % der Patienten mit Typ II sind übergewichtig. Dennoch zeigt sich, dass selbst übergewichtige, aber körperlich aktive Menschen ihr Risiko um 30–50 % senken können, an Diabetes zu erkranken.⁹

Anfangs kompensiert die Bauchspeicheldrüse die verminderte Insulinwirkung durch eine erhöhte Ausschüttung, sodass der Blutzuckerspiegel noch stabil bleibt. Doch diese Phase ist begleitet von weiteren Veränderungen: zentrale Adipositas, erhöhte Blutzucker- und Insulinwerte, erhöhte Triglyzeridwerte, niedriges HDL-Cholesterin und Bluthochdruck – ein Bündel, das als metabolisches Syndrom bezeichnet wird.¹⁰

Im Verlauf kommt es zusätzlich zur Betazelldysfunktion. Die Insulinproduktion sinkt und die fein abgestimmte Ausschüttung gelingt nicht mehr. Dadurch entgleist die Blutzuckerregulation endgültig, es entsteht metabolischer Stress – und Diabetes Typ II manifestiert sich.

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Das Problem unserer Gesellschaft

Dass unsere Gesellschaft immer ungesünder lebt, muss heute kaum mehr diskutiert werden. Vor 100 Jahren legte ein Mensch im Durchschnitt noch rund 20 Kilometer täglich zu Fuß zurück. Heute sind es im Schnitt nur noch 800 Meter – während der Lockdowns sank dieser Wert sogar auf etwa 200 Meter pro Tag.

Ähnlich drastisch ist die Entwicklung im Bereich der Ernährung. Vor rund 160 Jahren lag der durchschnittliche tägliche Kalorienverbrauch in Deutschland noch bei etwa 2.120 Kilokalorien. Heute nehmen wir im Mittel 3.539 Kilokalorien zu uns. In Zahlen bedeutet das: Wir haben unsere Energiezufuhr um 166 % gesteigert, bewegen uns aber gleichzeitig 96 % weniger.

Die Kombination aus chronischem Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung zeigt gravierende Folgen. In Deutschland sind inzwischen 67 % der Männer und 53 % der Frauen übergewichtig¹¹. Weltweit wird prognostiziert, dass bis 2035 fast 600 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt sein werden.

Weitere Fakten verdeutlichen das Ausmaß:

  • Die weltweite Fettleibigkeit hat sich seit 1975 fast verdreifacht.

  • Im Jahr 2016 waren mehr als 1,9 Milliarden Erwachsene (≥ 18 Jahre) übergewichtig, davon über 650 Millionen fettleibig.

  • Diabetes Typ 2, früher auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, betrifft zunehmend auch Kinder und Jugendliche.

  • Bereits 340 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren galten 2016 als übergewichtig oder fettleibig.

  • Selbst in der Altersgruppe der unter 5-Jährigen waren im Jahr 2020 bereits 39 Millionen Kinder übergewichtig oder fettleibig.

Symptome

Diabetes kann zur Entwicklung von meist unumkehrbaren Komplikationen führen, insbesondere in den kleinen und großen Blutgefäßen. Dies betrifft vor allem:

  • die Netzhaut (Retinopathie),

  • die Nerven (Neuropathie),

  • die Nieren (Nephropathie)

Darüber hinaus kann es zu einer Versteifung des Bindegewebes und einer eingeschränkten Beweglichkeit der Gelenke kommen. Je besser der Blutzuckerspiegel reguliert wird, desto geringer ist das Risiko, diese Langzeitfolgen zu entwickeln.¹³ ¹⁴

Diabetes Typ 1 macht sich in der Regel bereits in jungen Jahren bemerkbar. Typische Symptome sind:

  • starker Harndrang,

  • übermäßiger Durst,

  • schnelle Erschöpfung und Müdigkeit.

Diabetes Typ 2 bzw. die zugrunde liegende Insulinresistenz bleibt hingegen oft lange unentdeckt. Die Beschwerden entwickeln sich schleichend und werden von vielen Betroffenen nicht als Krankheitszeichen erkannt – oder schlicht hingenommen. Daher wird Typ-2-Diabetes häufig erst nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten diagnostiziert.

Grundsatz: Je früher eine Insulinresistenz oder ein manifester Diabetes erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Vorsorgeuntersuchungen mit gezielten Blutzuckertests spielen dabei eine entscheidende Rolle.¹⁵

Langfristige Komplikationen von Diabetes:

  1. Kardiovaskuläre Erkrankungen
    Diabetes Typ 2 ist eine Multisystemerkrankung mit einem engen Zusammenhang zu Herz- und Gefäßkrankheiten. Das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall ist zwei- bis vierfach erhöht.¹⁶⁻¹⁹
    Insulinresistenz begünstigt Atherosklerose (Gefäßverkalkung), Gefäßfunktionsstörungen, oxidativen Stress, Bluthochdruck und entzündliche Prozesse.¹⁶ ²⁰⁻²²

  2. Dyslipidämie
    Eine Störung des Fettstoffwechsels, die bei vielen Diabetikern vorkommt. Veränderte Blutfettwerte fördern die Entstehung von Atherosklerose und erhöhen die Sterblichkeit.²³

  3. Schädigung der Blutgefäße
    Bei Diabetes ist das Endothel (Gefäßinnenwand) in seiner Funktion gestört. Das führt zu einer Entzündungsneigung, einer erhöhten Gefäßanspannung, Gefäßverkalkung und einem gesteigerten Risiko für Thrombosen.¹⁶ ²⁴ ²⁵

  4. Chronische Entzündungen
    Typ 2 Diabetes geht fast immer mit einem dauerhaften, niedriggradigen Entzündungszustand einher. Dieser beschleunigt Gefäßschäden und schwächt das Immunsystem, wodurch Infektionen häufiger auftreten und schwerer verlaufen können.¹⁶

Diagnose

Der Verdacht auf Diabetes ergibt sich häufig schon aus der Anamnese, wenn eine Person mit typischen Symptomen (z. B. starker Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit) zum Arzt geht. Um die Diagnose zu sichern, werden verschiedene Untersuchungen und Laborwerte herangezogen:

  • Nüchternblutzucker (Nüchternplasmaglukose):
    Ein Diabetes liegt vor, wenn der Wert ≥126 mg/dl (≥7,0 mmol/l) beträgt. Der Test erfolgt morgens vor dem Frühstück.

  • Gelegenheitsblutzucker:
    Bei einem zufälligen Test (unabhängig von der Nahrungsaufnahme) liegt ein Diabetes vor, wenn der Wert ≥200 mg/dl (≥11,1 mmol/l) beträgt.

  • Oraler Glukosetoleranztest (oGTT, Zuckerbelastungstest):
    Der Patient trinkt eine Lösung mit 75 g Glukose. Der Blutzucker wird vor und 2 Stunden nach dem Trinken gemessen. Ein Wert von ≥200 mg/dl (≥11,1 mmol/l) nach 2 Stunden bestätigt die Diagnose Diabetes.

  • HbA1c-Wert (Langzeitblutzucker, „Blutzuckergedächtnis“):
    Das HbA1c spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 6–8 Wochen wider. Ein Wert von ≥6,5 % (≥48 mmol/mol) gilt als Beweis für Diabetes.¹⁵

Besonderheit bei Jugendlichen:
Der optimale Ansatz für das Screening von Prädiabetes und Diabetes Typ 2 im Jugendalter ist noch nicht eindeutig festgelegt. Eine große amerikanische Studie mit über 14.000 Jugendlichen zeigte jedoch, dass durch die Kombination von HbA1c und Nüchternblutzucker über 85 % der Fälle zuverlässig erkannt werden konnten.²⁶

Mythen

„Bei Diabetes muss ich Insulin spritzen.“
Bei einem nicht weit fortgeschrittenen Diabetes Typ 2 kann oft schon eine gezielte Lebensstiländerung ausreichend sein. Besonders die Kombination aus regelmäßigem Kraft- und Ausdauertraining sowie einer Ernährungsoptimierung zeigt deutliche Wirkung.²⁷⁻²⁹

Diese Maßnahmen führen zu:

  • einer Verbesserung der Insulinsensitivität der Körperzellen

  • einer besseren Regulation von Blutzucker- und Blutfettwerten (mehr dazu im nächsten Abschnitt)

  • einer Anregung der Nervenregeneration

  • einer Reduktion von oxidativem Stress und Entzündungsprozessen

  • einer Verbesserung der Funktion kleiner Blutgefäße

So kann die Notwendigkeit einer Insulintherapie häufig deutlich hinausgezögert oder sogar verhindert werden.

„Diabetes ist gar nicht so schlimm.“
Diabetes zählt weltweit zur neunt häufigsten Todesursache.³ Allein in Deutschland starben im Jahr 2021 151.463 Menschen an den Folgen von Diabetes.³⁰ Meist sind es die Folgeerkrankungen, insbesondere kardiovaskuläre Komplikationen, die zum Tod führen.

Hinzu kommt:

  • Bereits die Diagnose Diabetes verkürzt die durchschnittliche Lebenserwartung um rund 8 Jahre.³

  • Weltweit entfallen 12 % aller Gesundheitsausgaben auf die Behandlung von Diabetes.³

Damit ist Diabetes keineswegs harmlos, sondern eine ernstzunehmende chronische Erkrankung mit massiven individuellen und gesellschaftlichen Folgen.

„Man soll kein Krafttraining durchführen bei diabetischer Polyneuropathie.“
Lange Zeit galt die Empfehlung, bei einer diabetischen Polyneuropathie lediglich belastungsarmes Training durchzuführen, um das Risiko für Fußgeschwüre zu vermeiden.

Aktuelle Studien zeigen jedoch:

  • Auch höhere Belastungen sind möglich, wenn die Intensität schrittweise gesteigert wird – ohne zusätzliches Risiko.³² ³³

  • Kraft- und Flexibilitätstraining können die Wiederauftrittsrate von Geschwüren signifikant senken.³⁴

  • Zudem profitieren Patienten von einer verbesserten Gehgeschwindigkeit und einer positiven Beeinflussung der Neuropathie.³⁴

Damit gilt: Krafttraining ist bei diabetischer Polyneuropathie nicht nur erlaubt, sondern kann sogar einen therapeutischen Nutzen haben.

Operation – ja oder nein?

Wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, selbstständig Insulin zu produzieren, muss Insulin mehrmals täglich gespritzt werden, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Um diesen Prozess zu erleichtern, kann operativ eine Insulinpumpe eingesetzt werden. Sie misst in regelmäßigen Abständen den Blutzucker und kann bei Bedarf eigenständig Insulin in den Körper abgeben. In Deutschland sind aktuell zwei Systeme gebräuchlich:

  1. Konventionelle Insulinpumpen

    • Die Pumpe wird am Gürtel oder in der Hosentasche getragen.

    • Ein dünner Schlauch verbindet die Pumpe mit einer in der Haut verbleibenden Nadel.

  2. Drahtlose Insulinpumpen

    • Ein Insulin-Patch wird direkt auf der Haut angebracht.

    • Das Reservoir reicht für ca. 72 Stunden.

    • Gesteuert wird das System über eine drahtlose Einheit von außen.

Wenn alle konservativen Therapien ausgeschöpft sind und trotz Behandlung regelmäßige Hyperglykämien (Überzuckerungen) auftreten, besteht in ausgewählten Fällen die Möglichkeit einer Bauchspeicheldrüsen-Transplantation.³⁵

Was können Sie als Patient oder Arzt bei uns erwarten?

Wie bei jedem unserer neuen Patienten beginnt auch bei Diabetes-Patienten die erste Therapiesitzung mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dabei werden alle für die Therapie relevanten Informationen erhoben und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte „Red Flags“ ausgeschlossen. Anschließend führt der Therapeut eine gründliche Untersuchung durch, um den aktuellen Rehabilitationsstand festzulegen.

Daraufhin wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, das speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar definierten IST-Zustand festzuhalten und den gewünschten Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch die Therapie kontinuierlich begleitet, angepasst und regelmäßig evaluiert, sodass jederzeit der aktuelle Leistungszustand transparent bleibt.

Um den Behandlungserfolg noch weiter zu optimieren, bieten wir optional die Möglichkeit einer erweiterten Therapiezeit an. Damit können wir das gesamte Behandlungspotenzial ausschöpfen, eine qualitativ hochwertige Betreuung gewährleisten und die Therapieergebnisse nachhaltig verbessern.

Unsere Behandlungsstrategie gegen Insulinresistenz und Diabetes Typ 2

Da bei der Entwicklung von Diabetes Typ 2 mehrere Faktoren zusammenspielen, verfolgen wir einen breiten, multimodalen Ansatz, der die wichtigsten Risikofaktoren gleichzeitig adressiert.

 

Im Zentrum stehen folgende Hauptpfeiler:

  • Erhöhte körperliche Aktivität

  • Ernährungsoptimierung

  • Verhaltensanpassung

  • Reduktion des Bauchfettgewebes

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, dass dieser ganzheitliche Ansatz eines der wirksamsten Mittel zur Behandlung von Diabetes Mellitus Typ 2 darstellt.³⁶ ³⁷

Erhöhte körperliche Aktivität

Gehen wir noch einmal zurück zum Thema Insulin. Erinnern Sie sich an die Hauptfunktion dieses Hormons? Gemeinsam mit dem Hormon Glucagon reguliert es den Blutzuckerspiegel. Insulin sorgt dafür, dass Glucose (Zucker) in die Zellen der Muskeln, der Leber und des Fettgewebes aufgenommen und dort gespeichert wird.

Körperliche Aktivität lässt unsere Muskeln härter arbeiten – und dafür benötigen sie zusätzlichen Brennstoff in Form von Glucose. Diese Glucose wird aus dem Blut aufgenommen. Für diesen Prozess wird Insulin benötigt. Durch Bewegung wird also die Insulinwirkung aktiv beansprucht – und genau dadurch verbessert sich die Insulinsensitivität.

Das bedeutet: Organe wie Leber, Muskel- und Fettgewebe reagieren sensibler auf Insulin. Wer sehr insulin-sensitiv ist, benötigt deutlich weniger Insulin, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dies ist besonders wichtig, da eine gestörte Insulinwirkung (Insulinresistenz) und/oder ein Mangel an Insulin die zentralen Entstehungsmechanismen von Diabetes Mellitus Typ 2 sind. Beide lassen sich durch regelmäßige Bewegung günstig beeinflussen.

Angesichts der negativen Entwicklung der allgemeinen körperlichen Aktivität in den letzten 100 Jahren ist es daher keine Überraschung, dass Diabetes heute so häufig vorkommt. Die Rolle von Bewegung in der Prävention und Therapie von Diabetes Mellitus Typ 2 ist seit langem wissenschaftlich belegt.

Lange Zeit stützten sich die meisten Daten jedoch ausschließlich auf Ausdauertraining. Erst in den letzten Jahren konnte auch die Bedeutung des Krafttrainings durch Studien eindeutig nachgewiesen werden.

Die aktuelle wissenschaftliche Empfehlung lautet daher:
Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ist am wirksamsten, da beide Trainingsformen unterschiedliche, aber sich ergänzende Anpassungen im Stoffwechsel bewirken.³⁸ ³⁹

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KRAFTTRAINING

Das Krafttraining liefert eine vergleichbare Verbesserung der Insulinsensitivität. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Erhöhung der Muskelmasse.⁴⁰ Denn je höher der Anteil der Muskelmasse im Verhältnis zum Gesamtkörpergewicht ist, desto sensitiver sind die Insulinrezeptoren. Durch eine größere Muskelmasse erhöht sich die Speicherkapazität für Muskelglykogen (Speicherform der Kohlenhydrate in der Muskulatur) und steigert den Ruhestoffwechsel.⁴⁰ Das Krafttraining sorgt gleichzeitig dafür, dass ein Muskelmasseverlust durch eine kalorienreduzierte Ernährung ausgeglichen wird und führt somit zu einer nachhaltigeren Abnahme der Fettmasse.⁴¹

Krafttraining hat aber noch eine Reihe weiterer Vorteile. So werden Risikofaktoren, welche die Entstehung von Diabetes Typ 2 begünstigen, sowie durch Diabetes entstandene Probleme, durch das Krafttraining wesentlich minimiert. Krafttraining kann die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern, indem es den Ruheblutdruck senkt und Blutfettwerte normalisiert.⁴²

Außerdem wirkt es einer Sarkopenie – dem mit fortschreitendem Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und -kraft (siehe Bild hier unten) – entgegen, die häufig begleitend mit Diabetes einhergeht.

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Quelle: GymAddict

Durch den gewonnenen Muskelzuwachs durch Krafttraining kommt es zu einer Verbesserung des alltäglichen Lebens. Bewegungen wie Treppe laufen, aus einem Stuhl aufstehen oder Gangsicherheit werden durch größere Muskelmasse und -kraft positiv beeinflusst und lindert sekundäre Problematiken. Zusammengefasst kann man sagen, dass Krafttraining für einen Großteil der Patienten von großem Mehrwert ist.

ÜBUNGSAUSWAHL UND PLANERSTELLUNG

Jeder Patient erhält einen individuell angepassten Trainingsplan mit klar definierter Zielsetzung. Die Übungsauswahl besteht bei Diabetespatienten in den meisten Fällen aus zusammengesetzten Ganzkörperübungen, den sogenannten Compound-Übungen, um möglichst viel Muskulatur gleichzeitig zu beanspruchen und den Stoffwechsel global im ganzen Körper zu aktivieren.

Da die Dichte an Zuckertransportern und die größten Glykogenspeicher in der schnellzuckenden Muskulatur (Fast-Twitch-Muskulatur – verantwortlich für Explosivität) liegen,⁴³ wird ein Training dieser Muskelfasern besonders empfohlen. Ziel ist es, die Insulinrezeptordichte zu erhöhen und die Zuckeraufnahme in die Muskulatur zu verbessern, wodurch der Blutzuckerspiegel effektiv gesenkt werden kann.

In der Praxis wird dies durch ein relativ schweres, intensives Krafttraining umgesetzt. Hierbei wird sichergestellt, dass möglichst viele Fast-Twitch-Muskelfasern aktiviert werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein solches Training die Insulinsensitivität und den Zuckerstoffwechsel stärker verbessert als leichtes Krafttraining.⁴⁴ ⁴⁵ Relativ schweres Training bedeutet dabei die Verwendung eines Gewichts von mindestens 75 % der individuellen Maximalkraft.⁴³ Je nach Gesundheitsstatus des Patienten wird entschieden, ob dieser Trainingsansatz von Beginn an möglich ist oder ob zunächst ein leichterer Einstieg mit schrittweisem Aufbau sinnvoll ist.

Tipp: Vor jeder Trainingseinheit sollte der aktuelle Blutzuckerwert gemessen werden, um eine Unterzuckerung während des Trainings zu vermeiden. Zudem empfiehlt es sich, stets Traubenzucker griffbereit zu haben. Faustregel:⁴⁶

  • Bei kurzem, intensivem Krafttraining: 90–124 mg/dl

  • Bei Ausdauertraining: 126–180 mg/dl

ERNÄHRUNG

Wie bereits erwähnt, ist die Ernährung bei Diabetes einer der Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Behandlung. Zu Beginn verschafft sich der Therapeut einen Überblick über die täglich konsumierten Nahrungsmittel und Getränke sowie die damit verbundene Aufnahme von Zucker, Fett, Protein und Energie über einen bestimmten Zeitraum. Auf Grundlage dieser Informationen werden konkrete Anpassungsmaßnahmen erarbeitet, die für den Patienten notwendig sind.

Da Übergewicht und ein hoher Körperfettanteil eine wesentliche Rolle in der Entstehung von Diabetes Mellitus Typ 2 spielen, wird vor allem in diesen Fällen eine Reduktion der Kalorienaufnahme angestrebt. Gleichzeitig wird die Zufuhr von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht.

Der Schwerpunkt einer gesunden Ernährung sollte stets auf vollwertigen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln liegen. Besonders empfohlen wird ein hoher Anteil an pflanzlichen Produkten wie Gemüse, Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten sowie pflanzlichen Ölen. Diese enthalten zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die nachweislich sowohl für die Behandlung als auch für die Prävention von Diabetes von Bedeutung sind.²⁹ Zuckerhaltige Getränke, große Mengen an Salz sowie verarbeitetes Fleisch sollten hingegen weitestgehend vermieden werden.

REDUKTION KÖRPER(BAUCH)FETT

Ein zu hoher Anteil an Bauchfett wirkt im Körper wie eine Hormondrüse, die entzündungsfördernde Substanzen ausschüttet. Damit trägt viszerales Fettgewebe maßgeblich zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Diabetes bei. Aus diesem Grund ist es in der Behandlung von Diabetes notwendig, den Bauchfettanteil gezielt zu reduzieren, um entzündliche Prozesse im Körper zu verringern.

Die Reduktion von Körperfett basiert auf dem Prinzip der Energiebilanz: Entscheidend ist das Verhältnis zwischen aufgenommener und verbrauchter Energie. Um Gewicht zu verlieren, muss der Energieverbrauch höher sein als die Energiezufuhr – der Körper greift in diesem Fall auf gespeicherte Fettreserven zurück.

Für eine erfolgreiche Reduktion von Bauchfett sind vor allem zwei Faktoren von zentraler Bedeutung:

  1. Körperliche Aktivität bzw. Training

  2. Ernährung

Besonders effektiv ist in diesem Zusammenhang das Krafttraining, da es nicht nur beim Fettabbau unterstützt, sondern gleichzeitig den Aufbau von Muskelmasse fördert. Diesen Prozess bezeichnet man als Körperrekomposition.

Unter Körperrekomposition versteht man den gleichzeitigen Abbau von Körperfett und Aufbau von Muskelmasse. Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass dieser Effekt unabhängig von Alter, Geschlecht, Trainingsniveau oder Körperfettanteil auftreten kann. Selbst bei suboptimalen Trainingsplänen, nicht idealer Ernährung oder unzureichender Proteinzufuhr ist es möglich, Fett zu reduzieren und gleichzeitig Muskelmasse aufzubauen.⁵⁰⁻⁵³

LASST UNS ZUSAMMEN DAS BESTE AUS IHRER THERAPIE RAUSHOLEN

Um ein optimales Therapieergebnis zu erreichen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Patienten entscheidend. Mit dieser Seite möchten wir Ihnen eine ausführliche Übersicht über alle Maßnahmen und deren Wirksamkeit geben.

Wie Sie sehen, bedeutet die Diagnose Diabetes Mellitus Typ 2 keinesfalls das Ende der Welt. Viele durch das Krankheitsbild verursachte Probleme lassen sich gut behandeln oder sogar ganz beheben. Sowohl wissenschaftliche Studien als auch unsere langjährige Praxiserfahrung zeigen, dass zahlreiche Patienten mit Typ-2-Diabetes ihre Insulininjektionen vollständig absetzen konnten – selbstverständlich nur in enger Absprache mit ihrem behandelnden Arzt – und zwar durch eine konsequente Kombination aus strukturiertem Krafttraining und gezielter Ernährungs- und Lebensstiloptimierung.

Wir begleiten Sie auf diesem Weg und unterstützen Sie während des gesamten Therapieprozesses. Vertrauen Sie auf unsere Kompetenz, zeigen Sie Kooperationsbereitschaft und übernehmen Sie Selbstverantwortung – dann steht Ihnen ein vielversprechendes Ergebnis bevor.

QUELLENANGABE

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