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SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT EINEM MUSKELFASERRISS?

Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen. 

2800 Worte | 15 Minuten Lesezeit

INHALTSVERZEICHNIS

Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,

mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen Einblick in das Thema Muskelfaserriss geben, auf die Problematik eingehen, unser Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode erläutern. Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere langjährige Erfahrung in der Praxis. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits im Vorhinein besser über die Thematik zu informieren und offene Fragen oder Unsicherheiten zu klären, um so zu verstehen, was eigentlich hinter dieser Diagnose steckt.

Muskelverletzungen zählen zu den häufigsten Verletzungen im Profi- und Amateursport. Rund 30–55 % aller Sportverletzungen betreffen die Muskulatur³⁴. Im Fußball und in der Australian Football League (AFL) stellen Muskelfaserrisse mit über 30 % die häufigste Ursache für Spielausfälle dar¹ ².

Im Profifußball kann man bei einer 25-köpfigen Mannschaft durchschnittlich mit etwa 50 Muskelverletzungen pro Jahr rechnen¹. Die Verletzungsrate ist dabei im Wettkampf deutlich höher als im Training¹. Eine Untersuchung des internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF) zeigt, dass 48 % aller Verletzungen während Leichtathletikwettbewerben ausschließlich den Muskel-Sehnenapparat betreffen³. Die Folge: mehr Trainingsausfälle, was wiederum das Risiko für weitere Verletzungen erhöht².

Welche Formen von Muskelfaserrissen es gibt, wie die Rehabilitation abläuft und welche Maßnahmen helfen, das Risiko langfristig zu reduzieren, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieser Seite.

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Am häufigsten tritt ein Muskelfaserriss in der hinteren Oberschenkelmuskulatur, den sogenannten Hamstrings, auf³. Dennoch können auch andere Muskelgruppen betroffen sein, wie zum Beispiel die Kniestreckmuskulatur, die Adduktoren, die Wadenmuskulatur oder sogar Muskelgruppen des Oberkörpers.

Die Verletzungsmechanismen lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen:

  • Durch Gegnerkontakt

  • Ohne Gegnerkontakt

Da Verletzungen durch äußere Krafteinwirkungen – etwa durch einen Gegenspieler oder ein Sportgerät – nur begrenzt vermeidbar sind, konzentrieren wir uns hier auf Non-Contact-Muskelverletzungen. Diese sind nämlich bis zu einem gewissen Grad gut beeinflussbar.

Besonders hohe Laufgeschwindigkeiten, abrupte Beschleunigungs- und Bremsbewegungen, schnelle Richtungswechsel oder Sprungbewegungen stellen eine große Belastung für das Muskel-Bindegewebe dar und sind daher typische Auslöser für Muskelfaserrisse⁴.

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Quelle: Footballbeyondthestats

Unser Bindegewebe, das die einzelnen Muskelfasern umhüllt und mit ihnen verbunden ist, hat die Aufgabe, Bewegungsenergie zu speichern und wieder freizusetzen. Auf diese Weise entstehen enorme Kräfte, die auf das Muskel-Skelettsystem einwirken.

Ein klassisches Beispiel: Die meisten Muskelverletzungen entstehen beim Sprint, insbesondere dann, wenn Athleten nahe an ihrer maximalen Laufgeschwindigkeit oder sogar darüber hinaus laufen⁵. Durch die schnelle Vordehnung des Muskels und die beim Bodenkontakt auftretenden Reaktionskräfte entstehen dabei Kraftspitzen, die sich in der Nähe der maximalen Belastbarkeit des Gewebes bewegen. Für die hintere Oberschenkelmuskulatur können diese Spitzenkräfte beim Sprint bis zum Fünffachen des Körpergewichts erreichen⁵.

Wird diese Belastungsgrenze überschritten, kann es zu strukturellen Schädigungen verschiedener Bestandteile des Muskelbindegewebes kommen.

RISIKOFAKTOREN
Die Risikofaktoren für die Entstehung von Muskelfaserrissen lassen sich in beeinflussbare und nicht-beeinflussbare Faktoren einteilen. In der Prävention sowie in der Behandlung liegt unser Fokus natürlich auf den beeinflussbaren Faktoren.

Beeinflussbare Risikofaktoren⁶⁻¹⁰

  • Muskelkraft

  • Muskelquerschnitt

  • Muskelqualität

  • Muskellänge

  • Steifheit („Stiffness“) des Bindegewebes bzw. der Sehne

  • Neuromuskuläre Ansteuerung

  • Zentrale Ermüdung (z. B. in Wettkampfsituationen)

  • Schuss- oder Sprungbein

Nicht-beeinflussbare Risikofaktoren

  • Anatomie

  • Biomechanik

  • Geschlecht

  • Alter

PRÄVENTION
Ein zentrales Ziel in der Trainingsplanung jeder Sportart sollte es sein, die Verletzungsanfälligkeit so gering wie möglich zu halten. Wie bereits im vorherigen Abschnitt beschrieben, gibt es mehrere Faktoren, die sich durch gezieltes und individuell angepasstes Krafttraining positiv beeinflussen lassen.

Wissenschaftlich ist belegt, dass bereits das regelmäßige Ausführen von Nordic Hamstring Curls die Verletzungsrate der hinteren Oberschenkelmuskulatur deutlich senken kann⁴⁸.

Auch Übungen wie die Kopenhagen Planks oder das FIFA 11+ Aufwärmprogramm haben in Studien gezeigt, dass sie die Häufigkeit von Muskelverletzungen merklich reduzieren. Der Vorteil: Diese Übungen sind einfach durchzuführen und erfordern keine speziellen Geräte⁴⁸.

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Quelle: TrustmeEd

ANATOMIE
Muskeln bestehen aus mehreren funktionellen Einheiten. Vereinfacht betrachtet setzt sich ein Muskel aus zwei Hauptkomponenten zusammen: den Muskelfasern und dem dazugehörigen Bindegewebe.

Ein Skelettmuskel, wie etwa der Bizeps, wird aus vielen Muskelfaserbündeln gebildet. Jedes dieser Bündel besteht wiederum aus zahlreichen Muskelfasern. Unter dem Mikroskop lässt sich erkennen, dass eine einzelne Muskelfaser aus Tausenden dicht gepackten Fibrillen aufgebaut ist. Diese Fibrillen sind kleinste zylindrische Strukturen, die sich aus aneinander gereihten Häkchen und perlenkettenartigen Schnüren zusammensetzen.

Die Fibrillen enthalten die aktiven Elemente eines Muskels – Aktin und Myosin – welche für die Verkürzung und Verlängerung der Muskelfaser verantwortlich sind.

Neben diesen aktiven Strukturen sind Muskelfasern von einer Hüllstruktur umgeben, dem Bindegewebe. Dieses zählt zu den passiven Komponenten, da es sich nicht selbstständig bewegen kann. Es bildet den Rahmen um die einzelnen Muskelfasern, verbindet sie miteinander und unterstützt so die Kraftübertragung. Auf diese Weise werden die Kräfte der Muskelfasern gebündelt und in eine Gelenkbewegung umgesetzt. Jede Muskelfaser ist an beiden Enden über den sogenannten Muskel-Sehnen-Übergang mit einer Sehne verbunden¹³.

Dieser Übergang ist in gesunden Verhältnissen extrem belastbar und hält Kräften von bis zu 1000 kg stand¹³. Bei einer Muskelanspannung, wie zum Beispiel beim Bizeps-Curl, gleiten Aktin und Myosin ineinander und verkürzen so die Muskelfaser. Dabei entsteht Zugkraft auf die passiven Strukturen, die diese Kraft unmittelbar an die Sehne weitergeben – und dadurch Bewegung ermöglichen¹³.

EINTEILUNG VON MUSKELVERLETZUNGEN
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Modelle entwickelt, um Muskelverletzungen systematisch zu klassifizieren. Wir orientieren uns an einem der neuesten und in der Sportmedizin am weitesten verbreiteten Systeme: der British Athletics Muscle Injury Classification. Dieses Modell ermöglicht eine klare Abgrenzung unterschiedlicher Verletzungstypen und liefert zugleich eine grobe Orientierung über die zu erwartende Heilungsdauer¹¹.

Die Einteilung erfolgt in insgesamt fünf Kategorien (0–4), die das Ausmaß der Schädigung beschreiben:

Grad 0 – DOMS (Delayed Onset Muscle Soreness)
Darunter versteht man den klassischen Muskelkater, bei dem keine strukturellen Veränderungen im MRT oder Ultraschall sichtbar sind.

Grad 1 – leichte Verletzungen
Kleine Risse innerhalb des Muskels. Beschwerden treten meist während oder nach der Belastung auf. Schmerzen sind bei Muskelanspannung spürbar, die Kraftentwicklung ist jedoch noch vorhanden. Innerhalb von 24 Stunden besteht keine Einschränkung im Bewegungsausmaß.

Grad 2 – moderate Verletzungen
Athleten berichten über Schmerzen bei sportlicher Belastung, die sie häufig zum Abbruch der Aktivität zwingen. Das Bewegungsausmaß ist innerhalb von 24 Stunden bereits eingeschränkt, Anspannung ist schmerzhaft und die Kraft des betroffenen Muskels messbar reduziert.

Grad 3 – schwere Verletzungen
Hier handelt es sich um ausgeprägte Muskelfaserrisse. Betroffene verspüren einen plötzlich einschießenden Schmerz und brechen die Aktivität sofort ab. Innerhalb von 24 Stunden ist die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt, selbst das Gehen verursacht Schmerzen. Zudem zeigt sich eine ausgeprägte Muskelschwäche.

Grad 4 – kompletter Riss
Bei einem vollständigen Riss des Muskels oder der Sehne verspüren Athleten einen abrupt einsetzenden, starken Schmerz mit sofortiger Funktionslimitation. Häufig ist eine tastbare Delle erkennbar. Paradoxerweise können die Schmerzen bei Anspannung geringer sein als bei Grad 3. Typisch sind großflächige Blutergüsse, die auf ausgedehnte Gewebeschäden hinweisen.

Zusätzlich werden die Grade 1–4 noch nach Lokalisation und Größe der Verletzung weiter unterteilt:

  • a) Verletzungen einzelner Muskelfasern und der Faszie (myofasziale Verletzungen).

  • b) Verletzungen im Muskelbauch, meist am Muskel-Sehnen-Übergang (myotendinöse Verletzungen).

  • c) Verletzungen mit direkter Sehnenbeteiligung (intratendinöse Verletzungen).

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Quelle: British Journal of Sports Medicine (BJSM)

DIAGNOSTIK
Grundsätzlich ist nach einer Muskelfaserverletzung ein bildgebendes Verfahren wie MRT oder Ultraschall nicht zwingend notwendig¹⁴. In der Regel wird die oben beschriebene Klassifikation zur Diagnosestellung angewandt.

Eine Bildgebung kann jedoch bei der Abschätzung der Prognose und zur genaueren Klassifizierung hilfreich sein.

Bei Verdacht auf eine Grad-3-Verletzung oder höher wird empfohlen, eine MRT-Untersuchung durchzuführen¹⁴. Diese dient insbesondere dazu, schwerwiegende Begleiterkrankungen mit sofortigem Behandlungsbedarf auszuschließen – zum Beispiel Thrombosen oder größere Einblutungen ins Gewebe (sogenanntes Kompartmentsyndrom)¹⁴.

HEILUNGSPROZESS
Der Heilungsprozess einer Muskelverletzung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Besonders lange Heilungszeiten treten auf, wenn der Muskelsehnenübergang oder die Sehne selbst betroffen ist. Der Grund liegt darin, dass sich die unterschiedlichen Gewebearten verschieden schnell regenerieren: Während Muskelzellen eine relativ hohe Teilungsrate besitzen, verlaufen die Regenerationsprozesse im sehnigen Gewebe deutlich langsamer.

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Quelle: Universitätsklinik Balgrist

HEILUNGSPROZESS
Das Heilungsgeschehen von geschädigtem Muskelgewebe verläuft grundsätzlich in drei Phasen:

  • Entzündungsphase
    Körpereigene Immunzellen begutachten den Schaden und beseitigen abgestorbene Zellen, Zelltrümmer sowie Reste von Blutergüssen.

  • Reparationsphase
    Es wird zunächst vorübergehendes Ersatzgewebe (Narbengewebe) gebildet, das den Defekt stabilisiert. Gleichzeitig sorgen Satellitenzellen dafür, dass die Endstümpfe der Muskelfasern wieder zusammenwachsen. Neue Blutgefäße entstehen, um die Versorgung mit Nährstoffen zu verbessern.

  • Remodellierungsphase
    Das neu gebildete Gewebe passt sich den funktionellen Anforderungen an und stellt so nach und nach die ursprüngliche Funktion und Belastbarkeit wieder her. Dieser Prozess kann bis zu 300 Tage dauern¹³.

Die Wundheilung einer Muskelfaserverletzung ohne Beteiligung der Sehne dauert im Durchschnitt etwa vier Wochen¹³ – vorausgesetzt, die Heilung verläuft unter optimalen Bedingungen.

In der untenstehenden Abbildung ist der schematische Heilungsverlauf einer Muskelverletzung dargestellt: Die geschädigten Zellen werden entfernt, durch neue Muskelzellen und Bindegewebe ersetzt und wachsen schließlich wieder zusammen¹³.

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Quelle: The American Journal of Sport Medicine

MYTHEN

„Während der Heilung darf der Muskel nicht belastet werden, da die Fasern ansonsten erneut reißen!“

Das stimmt nicht. Studien zeigen, dass ein früher Belastungsbeginn – bereits zwei Tage nach einer akuten Muskelverletzung – den Wiedereinstieg in den Sport um bis zu drei Wochen verkürzen kann. Im Vergleich dazu benötigte die Gruppe, die erst nach neun Tagen mit der Rehabilitation begann, im Schnitt 83 Tage, bis sie wieder sportfähig war³¹ ³².

Auch das Training bis an die Schmerzgrenze während der Heilungsphase zeigt Vorteile: Im Vergleich zu einer strikt schmerzfreien Behandlung verbesserten sich sowohl die Kniebeugekraft als auch der Erhalt der Muskellänge deutlich³³.

„Kinesiotape verbessert die Regeneration, entlastet den Defekt und steigert die Kraft.“

Hierbei handelt es sich um ein Missverständnis. Studien belegen, dass es keinen Unterschied macht, wo, wie oder in welcher Farbe das Tape angebracht wird. Ein sogenanntes „Schein-Taping“ – also willkürlich angebrachtes Tape – führt zu denselben Ergebnissen. Die beobachteten Effekte beruhen daher auf einem Placebo-Effekt.

Kinesio-Tapes beschleunigen weder die Heilung, noch steigern sie die Muskelkraft oder verbessern die sportliche Leistung – unabhängig davon, mit welcher Spannung sie geklebt werden¹⁵–¹⁹.

„Ultraschall und Elektrotherapiebehandlungen verbessern die Wundheilung und lindern die Schmerzen.“

Auch dies ist ein Mythos.

  • Ultraschalltherapie bringt keinen Vorteil gegenüber einer Placebotherapie bei Muskel- und Skeletterkrankungen. Studien zeigen, dass Ultraschall und Placebo-Ultraschall gleich wirksam sind²⁴ ²⁵. Verglichen mit Training schneidet Ultraschall ebenfalls nicht besser ab – Training allein wirkt mindestens genauso gut²⁶.

  • Elektrotherapie in Kombination mit Training zeigt keine signifikanten Vorteile im Vergleich zu reinem Training, weder in Bezug auf Kraft, Stärke, Sprungkraft oder Sprintleistung²⁷. Im direkten Vergleich zwischen Training und nur Elektrostimulation ist das Training klar überlegen²⁸ ²⁹.

„Massagen helfen bei Muskelfaserrissen.“

Wie wir bereits in unserem Blog zum Thema Massage beschrieben haben, hat diese im Vergleich zu Krafttraining keinen positiven Einfluss auf die Durchblutungssituation oder strukturelle Veränderungen – Aspekte, die jedoch mit Training sehr wohl beeinflussbar sind.

Der positive Effekt einer Massage liegt vielmehr im psychischen Bereich: Sie kann Depressionen und Angstzustände lindern und vermittelt über die Kraft der Berührung ein angenehmes Gefühl von Entspannung und Sicherheit. Für die Heilung eines Muskelfaserrisses spielt sie jedoch keine relevante Rolle.

„Dry Needling und Akupunktur entspannen die Muskulatur.“

Akupunktur ist eine häufig eingesetzte Methode in der Physiotherapie und ihr werden viele unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben. Die Effekte – wie etwa eine kurzfristige Schmerzlinderung – sind jedoch meist nur von kurzer Dauer und verändern nicht die Muskellänge.

Studien zeigen zudem, dass Akupunktur keine bessere Wirkung hat als eine Placebo-Behandlung²⁰–²². Mit anderen Worten: selbst Zahnstocher, die willkürlich auf die Haut gedrückt werden, können eine ähnliche Schmerzlinderung hervorrufen²³.

Aus diesen Gründen setzen wir auf nachhaltigere Interventionen, die der Patient aktiv selbst umsetzen kann und die nachweislich einen langfristigen Nutzen haben.

OPERATION? JA ODER NEIN?

90 % der Muskelverletzungen werden konservativ behandelt.
In den meisten Fällen heilt ein Muskelfaserriss ohne chirurgischen Eingriff aus. Kommt es jedoch im Rahmen der Verletzung zu einem ausgeprägten Bluterguss, kann dieser bei Bedarf punktiert werden.

Typ-III- und Typ-IV-Verletzungen werden in seltenen Einzelfällen operativ versorgt.

Indikationen für eine Operation sind:

  • Teil- oder Totalabrisse eines Muskels oder einer Sehne

  • Knöcherne Ausrisse der Sehne vom Knochen

  • Große Hämatome mit Gefahr eines Kompartmentsyndroms (Abklemmungssyndrom)

Nach einer operativen Versorgung gilt besondere Vorsicht:
Ein zu früher Wiedereinstieg in den Sport führt zu einer stark erhöhten Wiederverletzungsgefahr von rund 25 %. Der durchschnittliche Zeitraum für die Rehabilitation nach einer OP liegt bei etwa 4–6 Monaten. Ein sicheres Return-to-Sport sollte jedoch ausschließlich nach Erfüllen aller klinischen und funktionellen Kriterien erfolgen³⁵ ⁴⁶.

WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Wie bei jedem unserer (neuen) Patienten erwartet Sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten. Dabei werden für die Therapie relevante Informationen erfasst sowie mögliche Kontraindikationen oder sogenannte Red Flags ausgeschlossen. Anschließend erfolgt eine gründliche Untersuchung, um den aktuellen Rehabilitationsstand exakt bestimmen zu können.

Daraufhin wird gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Anforderungsprofil erstellt – abgestimmt auf Ihre Sportart oder die täglichen Anforderungen im Alltag. Ziel ist es, einen klar definierten IST-Zustand zu dokumentieren und eine erste Planung für den zu erreichenden Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Prozess wird durch die Therapie und das Training begleitet, regelmäßig neu überprüft und angepasst, sodass Sie zu jedem Zeitpunkt über Ihren aktuellen Leistungszustand informiert sind.

Um die Behandlung noch effizienter zu gestalten, bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer erweiterten Therapiezeit an. Diese Zusatzleistung ermöglicht es uns, das Behandlungspotential vollständig auszuschöpfen, eine hohe Behandlungsqualität sicherzustellen und das Therapieergebnis zu optimieren.

Nach einer detaillierten Analyse Ihrer Sportart bzw. alltäglichen Belastungen wird auf Grundlage aller gesammelten Informationen ein individueller Rehabilitationsplan entwickelt. Dieses Modell ist dynamisch, berücksichtigt kontinuierlich den aktuellen Wundheilungsprozess und erfasst den Leistungsstand präzise. Jegliche Progressionen im Rehabilitationsverlauf erfolgen bei uns kriterienbasiert – und nicht zeitbasiert.

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DIE WICHTIGSTEN ECKPUNKTE DER REHA

  • Klinische Symptome: Schmerz, Schwellung, Wärme

  • Beweglichkeit, Funktion, Muskelverlängerung

  • Kraftentwicklung des betroffenen Muskels

  • Exzentrische Muskelarbeit³² ³³ ³⁶ ³⁷ ³⁸

Nach einer akuten Muskelverletzung wird grundsätzlich empfohlen, bereits zwei Tage nach der Verletzung mit dem Krafttraining zu beginnen. Dies führt zu einem schnelleren Wiedereinstieg in den Sport sowie zu verbesserten Kraftwerten, Schmerzfreiheit und einer geringeren Verkürzung der Muskelfaszikellänge³³ ⁴⁴ ⁴⁵.

Phase 1

Die erste Phase beginnt unmittelbar nach der Verletzung. Ziel ist es, die anfängliche Wundheilungsphase durch sofortige Bewegung des betroffenen Muskels und eine frühzeitige Belastung zu unterstützen.

  • Trainiert wird in dieser Phase unterhalb der Erschöpfungsschwelle („underloaded“).

  • Fortgesetzt wird das Training bis Schwellung, Schmerz und Entzündung zurückgegangen sind.

  • Voraussetzungen: keine negativen Reaktionen auf Trainingsreize (z. B. Schmerzen, Muskelkater, Schwellung), gute Bewegungsqualität und ausreichende Kraft, um die Übungen sauber auszuführen.

  • Wichtig: Eine Belastung bis an die Schmerzgrenze während der Übungen ist nicht schädlich – im Gegenteil: Sie trägt dazu bei, dass Kniebeugekraft und Muskellänge besser erhalten bleiben³³.

Phase 2

Mit dem Einstieg in Phase 2 ist der Patient in der Lage, die alltäglichen Anforderungen selbstständig zu bewältigen.

  • Der Fokus verschiebt sich nun noch stärker auf Trainingsinterventionen.

  • Die Belastung wird an die Erschöpfungsschwelle („overload“) herangeführt oder darüber hinaus gesteigert.

  • Zentrale Rolle spielen dabei Übungen, die den Muskel unter Belastung verlängern – also exzentrische Übungen.

  • Studien mit Sprintern und Fußballspielern zeigen, dass dies zu einer schnelleren Rückkehr in den Sport führt³¹ ³².

Es kann in die nächste Phase übergegangen werden, wenn nach den Trainingseinheiten keine klinischen Reaktionen wie Schmerz, Schwellung oder Rötung auftreten, im Alltag keine Einschränkungen mehr bestehen, eine nahezu volle Beweglichkeit des betroffenen Gelenks erreicht wurde, die Muskelkontrolle verbessert ist und der Muskel eine höhere Belastbarkeit zeigt.

Phase 3 und 4

In dieser Phase steht das Angleichen der Kraftunterschiede zwischen der verletzten und der gesunden Seite im Vordergrund. Darauf aufbauend beginnt das Schnellkrafttraining, das schrittweise bis hin zur Plyometrie gesteigert wird – also zu Übungen mit explosiver Reaktivkraft.
Parallel dazu können zunehmend sportartspezifische Inhalte integriert werden, wie zum Beispiel Steigerungsläufe bis an die maximale Laufgeschwindigkeit. Diese Trainingsformen tragen nachweislich dazu bei, das Risiko einer Wiederverletzung zu reduzieren⁴⁷.
Für Mannschaftssportler ist dies in der Regel auch der Zeitpunkt, wieder in das reguläre Teamtraining einzusteigen.

Phase 5

In der letzten Phase erreicht der Athlet seine ursprüngliche Spielform zurück. Nach einigen abschließenden Tests erhält er die Freigabe zur Teilnahme am Wettkampfbetrieb³⁹ ⁴⁰ ⁴¹ ⁴² ⁴³.

QUELLENANGABE

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